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Wahl in Albanien

Offenbar doch Unregelmäßigkeiten und eine Gewalttat

Nach der Parlamentswahl in Albanien haben die beiden stärksten politischen Parteien des Balkanlandes jeweils den Sieg für sich beansprucht. Der frühere Präsident Sali Berisha von der Demokratischen Partei sprach von einem eindeutigen Sieg. "Wir haben in den meisten Landesteilen gewonnen", verkündete er. Die Wahlbeteiligung habe bei 56 Prozent gelegen. Seine vor dem Sitz der Partei in Tirana versammelten Anhänger forderte der Ex-Präsident zur Zurückhaltung auf. Der Generalsekretär der Sozialistischen Partei des amtierenden Regierungschefs Fatos Nano behauptete hingegen, seine Partei habe "mit 60 bis 70 Prozent der Stimmen" gewonnen. "Wir haben gewonnen, unser Sieg ist eindeutig", sagte Gramoz Ruçi. Mit ersten, noch nicht offiziellen Ergebnissen der Parlamentswahl wird für Montag gerechnet. In den Umfragen lieferten sich die regierenden Sozialisten un die oppositionelle Demokratische Partei ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Wahlbeobachter erschossen Entgegen ersten Meldungen wurde die Wahl offenbar doch von einigen Unregelmäßigkeiten und einem gewaltsamen Zwischenfall in Tirana überschattet. Ein Wahlbeobachter der rechtsgerichteten Republikanischen Partei wurde nach Angaben der Polizei durch Schüsse tödlich verletzt, nachdem er sich in einem Wahllokal einen Streit mit einem politischen Rivalen geliefert hatte. Nach Angaben der Wahlkommission gab es in einigen Wahllokalen Unregelmäßigkeiten, etwa wenn gemäß einer albanischen Tradition das Familienoberhaupt für die gesamte Familie die Stimmen abgeben wollte. Insgesamt sei der Urnengang aber geordnet abgelaufen, sagte der Sprecher der Kommission, Erton Sinani.



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