21.08.2020

Gebührenfinanziertes Hass-Video über Polizisten

Immer häufiger werden Polizisten bei ihren Einsätzen angepöbelt und tätlich angegriffen, die SPD-Vorsitzende Saskia Esken unterstellt den Ordnungshütern pauschal „latenten Rassismus“ und die „taz“ empfiehlt die Müllhalde als ideale Entsorgungsstätte für Bullen. Das alles wird jetzt von einem Online-Video von ARD und ZDF übertroffen.

Der Clip zeigt völlig verblödete Polizisten, die einen jungen Deutschen erschießen, weil sie ihn für einen Ausländer und mithin automatisch für kriminell halten. Da schlägt angeblich latenter Rassismus in realen um.

Diese Satire ist primitiv und hasserfüllt

Der Autor dieses Machwerks, das sich an junge Leute zwischen 14 und 29 Jahren wendet, verteidigt sich mit dem Hinweis, man wolle nur „den Finger in die Wunde“ legen. Gemeint sind Übergriffe der Polizei, wie sie nicht vorkommen dürfen, aber gelegentlich doch vorkommen. Natürlich fehlt nicht der billige Hinweis, es handele sich um Satire. Die darf angeblich alles, was ja nicht ausschließt, dass Satire hasserfüllt, diffamierend und höchst primitiv sein kann. Genau das ist hier der Fall.

Unsere freiheitliche Gesellschaft basiert darauf, dass das Gewaltmonopol beim Staat liegt; um es auszuüben, braucht dieser die Polizei. Deshalb ist es notwendig, genau darauf zu achten, dass Polizisten nicht übergriffig werden, dass sie ihr Monopol nicht missbrauchen.

Primitiver Beitrag, mit Rundfunkgebühr finanziert

Es kann und darf keinen Freibrief für Polizisten geben. Aber genauso kann und darf es keinen Freibrief für solche „Journalisten“ geben, die alle Polizisten unter Generalverdacht stellen und gezielt Hass gegen die Männer und Frauen in Uniform schüren.

Besonders übel ist es, wenn solche primitiven Beiträge mit der Rundfunkgebühr von allen Bürgern finanziert werden müssen, selbst von den ihre Gebühren zahlenden Polizisten. Die öffentlich-rechtlichen Sender bezeichnen diese Zwangsgebühr gerne als „Demokratieabgabe“. Aktuell wäre die Formulierung „Diffamierungsabgabe“ treffender.

Video bereitet Klima für reale Übergriffe

Ebenso falsch wie pauschale Vorwürfe an die Adresse der Polizei wäre es, alle Journalisten bei ARD und ZDF in einen Topf zu werfen. Dieses Hass-Video belegt jedoch, dass in den Redaktionen von ARD und ZDF die Zahl derer wächst, die sich nicht als objektiv berichtende Journalisten verstehen, sondern als politische Aktivisten. Sie verwechseln den Informations-, Bildungs- und Unterhaltungsauftrag der Öffentlich-Rechtlichen mit einem beitragsfinanzierten Mandat zur politischen Agitation von links.

Machen wir uns nichts vor: Dieses Video will nicht auf Missstände innerhalb unserer Sicherheitsorgane aufmerksam machen. Es will die Polizisten als dumm, brutal und rassistisch darstellen und bereitet somit ein Klima für weitere - reale wie verbale - Übergriffe gegen die Polizei. Dieses Video ist genau das, was es der Polizei zu sein unterstellt - primitiv und hasserfüllt.

(Veröffentlicht auf www.focus.de am 18. August 2020)


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