17.11.2016 | Bad Homburger Woche

Polit-Prominenz beim „Saumagen-Essen“

„Mir ist kein zweites Ereignis dieser Art in Deutschland bekannt. Hier treffen sich echte Patrioten.“ So charakterisierte Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier das „Saumagen-Essen“, zu dem der in Bad Homburg lebende Publizist und Buchautor Hugo Müller-Vogg und seine Frau Ulrike am Sonntag zum 26. Mal nach Bad Homburg eingeladen hatten. Mit dieser Veranstaltung würdigen Müller-Vogg und seine illustren Gäste jedes Jahr zwischen dem 3. Oktober, dem Tag der deutschen Einheit, und dem 9. November, dem Tag des Mauerfalls, die historische Leistung Helmut Kohls, des Kanzlers der Einheit. Kohl selbst war auch einige Mal dabei gewesen.

Bei den Müller-Voggs ist die politische Prominenz immer stark vertreten. Neben Bouffier waren auch sein Vorgänger Roland Koch, der hessische Wissenschaftsminister Boris Rhein, die stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Julia Klöckner, FDP-Generalsekretärin Nicola Beer und der CDU-Abgeordnete Wolfgang Bosbach dabei, ebenso die Ex-Bundesminister Franz Josef Jung und Rainer Brüderle. Die Wirtschaft war unter anderem vertreten durch den Bankier und Frankfurter Ehrenbürger Friedrich von Metzler, den Chef der DZ-Bank Wolfgang Kirsch, Commerzbank-Aufsichtsratschef Klaus-Peter Müller und Ex-Bahnchef Hartmut Mehdorn.

Zum ersten Mal seit 15 Jahren fand das Promi-Essen nicht in der rustikalen „Kartoffelküche“ in der Audenstraße statt. Da dort die bisherigen Pächter Klaus und Jutta Debus nicht mehr Regie führen und ihre neue „Kartoffelküche“ in der Altstadt zu klein ist, wechselten Müller-Voggs in die „Orangerie im Kurpark“. Vor allem die auswärtigen Gäste genossen bei Speis‘ und Trank den Blick aus dem Restaurant in den herbstlichen Kurpark. Das Hauptgericht kam wie seit 15 Jahren unverändert von der Metzgerei Hambel im rheinland-pfälzischen Wachenheim, die schon zu Kohls Regierungszeit den „Saumagen“ für ausländische Regierungschefs geliefert hat.

Wie immer wurde beim „Saumagen-Essen“ kräftig politisiert. Die 70 Gäste spendeten zudem rund 10.000 Euro für die „Tuberöse Sklerose e.V.“ Der Verein fördert u. a die Forschung über diese seltene Systemerkrankung mit tumorartigen Gebilden in fast allen Organen. Insgesamt sind damit im Laufe der Jahre 145.000 Euro für die Bekämpfung dieser seltenen Krankheit zusammengekommen.

Quelle: „Bad Homburger Woche“ vom 17. November 2016